Verfahren zur emissionsarmen Löschung feinkörniger Schüttgüter



Die Anliefermengen von Schüttgütern wie sie für die stahlerzeugende Industrie benötigt werden, betragen mehrere zehntausend Tonnen pro Tag. Diese Mengen werden in Eisenbahnwaggons geliefert und müssen dem Prozess entsprechend zugeführt werden.

Dafür wurde von HET in Zusammenarbeit mit dem Institut für Fördertechnik an der Montanuniversität Leoben und einer Förderung der FFG (Österreichische Forschungsförderungs-GmbH) das Verfahren „emissionsarme Schüttgutaustragung“ entwickelt.
Gemeinsam mit einem internationalen Industriepartner (Einbindung des Kunden bereits in der Entwicklungsphase) ist HET in der Lage, das Staub- und Lärmemission verringernde Verfahren über den Förderzeitraum hinaus weiterzuentwickeln und speziell für den Kunden auf die staubfreie Pellet-Verladung hin zu adaptieren. Ziel dieser Kooperation ist weiter, HET als Systemlieferant für Eisenbahnlogistik bei Hüttenwerksanlagen zu positionieren.


Funktionsweise:
Aufgrund der Schwingbewegung des Siebes bewegt sich das Schüttgut auf die Förderschnecke, von wo aus es in Richtung der Austragschnecke transportiert wird (Bild 1, 2).
Neben lockerem Material unterschiedlicher Durchgangs- und Förderleistungen wurde auch daran gearbeitet, „zusammengewachsenes“ Material, etwa gefrorene Kokskohle, der Verfahrenstechnik zuführen zu können, ohne dass dieses zerkleinert bzw. zerstört wird. Das Maschinenkonzept ist somit universell für jedes Schüttgut einsetzbar. Die Austragleistung der von HET entwickelten Maschine bietet zudem die Möglichkeit, auch fernab von Bunker- und Siebanlagen, emissionsarm rasch nach Korngröße zu differenzieren bzw. nicht nur Großabnehmer per Eisenbahn zu versorgen.
Neben der „Austragmaschine“ wurde von HET auch ein flexibler Förderkran entwickelt, der die Möglichkeit zur kompakten Anbindung der Fördertechnik an ein Trägerfahrzeug (Bagger, Kran) bietet und dabei einen sicheren und kontrollierten Materialtransport selbst über senkrechte Steigungen gewährleistet. Die Krümmung des Förderkrans kann individuell teleskopiert werden, womit dem Schüttgut ein wesentlicher Teil seiner kinetischen Energie genommen wird. Das Material schlägt somit nicht mit voller Wucht im Waggon auf, was wiederum die weitere Zerkleinerung des Materials sowie Staubbil-dung vermindert und den Lärmpegel im gesetzlichen Rahmen hält (Bild 3).
Die Montanuniversität Leoben war maßgeblich am Projekt beteiligt, indem ua. durch Simulationen am PC die Vorzüge eines elastischen Fördergurtes (innerhalb des Förderkrans) herausgearbeitet werden konnten (Verringerung der Zerstäubung des geförderten Materials und damit auch von Staub- und Lärmverringerung) (Bild 4).

 

Vorteile der Schüttgutaustragungs-Anlage von HET:

  • Umweltfreundlichkeit („Schüttgutaustragung unter Schüttgut")
  • Hohe Energieeffizienz
  • Flexibel einsetzbar (unterschiedliche Eisenbahnplattformen)
  • Integrationsfähigkeit in bestehende logistische Systeme